Trotz drückender Hitze und zahlreicher Baustellen der Deutschen Bahn kamen alle LateinerInnen der Klasse 8 samt ihren BegleitlehrerInnen rechtzeitig und gut gelaunt in Hechingen an der Villa rustica an. Das rekonstruierte Landhaus, das sogar in einem Asterixband zu sehen ist, beeindruckt durch seine luxuriöse Architektur sowie seine Außenanlage mit Tempelbezirk, Latrinen und Badehaus — und nicht zu vergessen: der Bäckerei! Hier durften die SchülerInnen selbst Brot herstellen wie in der Antike: Egal ob Mahlen, Sieben oder Kneten alles gelang unseren NachwuchsbäckerInnen gut und bei der anschließenden Führung durch das Haus erfuhren die Schüler nicht nur wie die Römer ihre Häuser einbruchsicher machten und welch extravagante Speise damals gegessen wurden, sondern manche wurden kurzerhand zu Sänftenträgern, um ihre Lateinlehrerin im wahrsten Sinne des Wortes „auf Händen zu tragen“. Zurück in Tübingen wurde die Freizeit in der Altstadt dann auch überwiegend zum Eisessen und Entspannen auf der Neckarinsel genutzt, bevor man den Abend auf der schönen Terrasse der Jugendherberge mit Spielen und Gesprächen oder beim Beobachten der Stocherkähne ausklingen ließ.
So manch eine(r) hatte am Morgen nach dem Genuss des tollen Frühstücksbüfetts dann auch schon genug Energie, um die Lehrer zu mehreren Runden Tischkicker herauszufordern, bevor das eigentliche Programm begann. Im Schloss Hohentübingen erfuhren die SchülerInnen anschließend viel über antike Mythologie und sie durften sogar den (eigentlich für die Öffentlichkeit gerade gesperrten) Rittersaal mit seinen überlebensgroßen Statuen besuchen. Beim Basteln eines Schutzamuletts zeigten viele ihre Kreativität und hatten sogleich ein Souvenir für Zuhause erstellt.
Am dritten und letzten Exkursionstag fuhren alle schließlich nach Aalen, um dort die Verteidigungsbefestigung der Römer, den Limes, kennenzulernen und um am eigenen Leib zu erfahren, wie schwer sich ein antikes Kettenhemd anfühlt. Die Damen erhielten Stylingtipps für die neusten Hochsteckfrisuren nach antiker Art. Wer diese wohl im Alltag umsetzen wird? Für lange Mittagspausen ist man jetzt dank eines selbstgebastelten antiken Mühlespiels jedenfalls bestens gerüstet!
Die drei Tage unterwegs waren nicht nur lehrreich, sondern haben viel Spaß gemacht!